Flexible ambulante Hilfen bieten eine maßgeschneiderte, prozessorientierte Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Familien in Krisen oder bei längerfristigen Problemen. Diese Hilfeform zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Individuelle Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen
- Ressourcenorientierte Lösungsfindung
- Einbeziehung des gesamten Lebensumfelds (systemischer Ansatz)
- Zielorientiertes und strukturiertes Vorgehen trotz Flexibilität
- Angebot von Interaktionstrainings/-kontakte zur Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung
Ziel ist es, die Familien bestmöglich zu unterstützen und ihre Selbsthilfekräfte zu aktivieren, während gleichzeitig ein planvolles und zielgerichtetes Vorgehen beibehalten wird.
Teil der flexiblen ambulanten Hilfe kann auch die individuelle, tiergestützte Therapie/Intervention, die Reittherapie oder die Outdoorpädagogik sein.
Die individuelle tiergestützte Therapie, Reittherapie und Outdoorpädagogik ist eine flexible Erziehungshilfe nach §§ 27, 35 und 35a SGB VIII. Sie bietet eine ganzheitliche, ressourcenorientierte Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, Krankheitsbildern und Verhaltensauffälligkeiten.
Kernpunkte:
- Individuell angepasste Dauer und Umfang
- Mögliche Vorbereitung auf Teilnahme an sozialer Gruppe
- Regelmäßige Gespräche mit Eltern, Lehrern, Therapeuten und ASD
- Halbjährliche Hilfeplangespräche und Sachstandsberichte
- Team- und Fallbesprechungen
- Vernetzung mit dem Sozialraum
Diese Hilfeform nutzt die positiven Effekte der Mensch-Tier-Interaktion und der Natur, um die Entwicklung und soziale Integration der Kinder und Jugendlichen zu fördern